Clueso – Du bleibst

4. Juli 2011


Ich nehm dich nochmal in den Arm und lass es zu.
Ganz egal wohin du gehst und was du tust.
Du bleibst.

Wir waren beide noch jung, mussten das Lieben erst lernen.
Wir haben uns selten gestritten, war wie der Frieden auf Erden.
So passend, dass ich jetzt den Atem verlier‘.
Ich dank dir für die Serie wunderbarer Jahre mit dir.
Du hattest immer die Idee, ich meine gib sie nicht auf.
Du willst mehr von der Welt seh’n, leb‘ deinen Traum.

Ich wach auf mit schweren Herzen und hör dich beim Duschen sing’n.
Und ich will nicht der sein der dich zum Flughafen bringt,
Ich seh‘ wie sich and’re umarmen in der Schlange am Check-in.
Die Anzeigetafel, dein Flug, die Buchstaben wechseln.
Menschen die hetzen, die wie du alle bald weg sind,
ich bleibe allein und versuche zu lächeln.

Ich nehm dich nochmal in den Arm und lass es zu.
Ganz egal wohin du gehst und was du tust.
Du bleibst. (egal wohin du gehst)
Du bleibst.
Nimm mich nochmal in den Arm und mach es so.
Ganz egal wohin du gehst, ich lass es zu.
Und bleib.
Und bleib.

Ich versuch die Distanz zu überwinden indem ich dir schreib.
Egal Telefon, SMS, Facebook, E-Mail und Skype
Fernbeziehung ist der ewige Flirt.
Man wird umso mehr verrückt, je weniger man von dem anderen hört.
Es ist verzwickt, denn ich weiß nicht, wo du bist.
Hab dich verloren an irgendwen, weiß nicht mal ob es ihn gibt.

Du unterwegs, ne schöne Frau im anderen Land,
verdräng‘ die Gedanken, das Bild, du und ein anderer Mann.
Vielleicht übertreib ich auch nur, alles gar nicht lang her,
dass ich dir unterstell‘, dass du gerade zweigleisig fährst.
Ich lenk mich ab und räum mein Zimmer um
und stolper dabei über tausend Erinnerungen.

Ich nehm dich nochmal in den Arm und lass es zu.
Ganz egal wohin du gehst und was du tust,
Du bleibst. (egal wohin du gehst)
Du bleibst.
Nimm mich nochmal in den Arm und mach es so.
Ganz egal wohin du gehst, ich lass es zu.
Und bleib.
Und bleib.

Dort wo wir uns einig waren,
fangen andere sich zu streiten an.
Bei uns steht zwischen einer Zeile mehr,
als man in einem Buch schreiben kann.
Ich kann das nicht genau erklären,
doch weiß, wenn das nicht mehr wär,
setz‘ ich mich hin und schreib nen Song:
Diesmal „Vergessen ist so schwer“.
 

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Nach dem Abendessen sagte er:
„Lass mich noch eben Zigaretten holen gehn“.
Sie rief ihm nach: „Nimm dir die Schlüssel mit,
ich werd inzwischen nach der Kleinen sehn.“

Er zog die Tür zu, ging stumm hinaus
ins neonhelle Treppenhaus.
Es roch nach Bohnerwachs und Spießigkeit
und auf der Treppe dachte er,
wie wenn das jetzt ein Aufbruch wär.
Man müsste einfach gehn, für alle Zeit.
Für alle Zeit.

Ich war noch niemals in New York.
Ich war noch niemals auf Hawaii.
Ging nie durch San Francisco in zerrissenen Jeans.
Ich war noch niemals in New York.
Ich war noch niemals richtig frei.
Einmal verrückt sein und aus allen Zwängen fliehn.

Und als er draußen auf der Straße stand
da fiel ihm ein, dass er fast alles bei sich trug.
Den Pass, die Eurochecks und etwas Geld,
vielleicht ging heute abend noch ein Flug.

Er könnt ein Taxi nehmen dort am Eck
oder Autostop und einfach weg.
Die Sehnsucht in ihm wurde wieder wach.
Noch einmal voll von Träumen sein,
sich aus der Enge hier befrei’n.
Er dachte über seinen Aufbruch nach,
seinen Aufbruch nach.

Ich war noch niemals in New York.
Ich war noch niemals auf Hawaii.
Ging nie durch San Francisco in zerrissenen Jeans.
Ich war noch niemals in New York.
Ich war noch niemals richtig frei.
Einmal verrückt sein,
(ein einziges Mal bloß verrückt sein Mensch – muss doch möglich sein, oder?)
Und aus allen Zwängen fliehn.

Dann steckte er die Zigaretten ein
und ging wie selbstverständlich heim,
durchs Treppenhaus mit Bohnerwachs und Spießigkeit.
Die Frau rief: „Man wo bleibst Du bloß?
‚Wer wird Millionär‘ mit Günther Jauch geht gleich los.“

Sie fragte: „War was?“
„Nein, was soll schon sein?“

(Instrumental)

Ich war noch niemals in New York.
Ich war noch niemals auf Hawaii.
Ging nie durch San Francisco in zerrissenen Jeans.
Ich war noch niemals in New York.
Ich war noch niemals richtig frei.
Einmal verrückt sein und aus allen Zwängen fliehn.
 

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